iRobot Roomba Combo Essential Saugroboter Test (2024)
Preisvergleich
Unser Testergebnis
Unser Test-Fazit
Der Roomba Combo Essential von iRobot ist als Einstiegsmodell gedacht, verzichtet aber auf zu viele Funktionen, um sich wirklich von der Masse abzuheben. Besonders bei der App fehlen einige Funktionen. Kein gescheites Mapping, damit auch keine brauchbare Zonenreinigung und kein Echtzeit-Tracking. Immerhin: Der Roboter ist ausreichend, um ihn einfach in einem Raum saugen zu lassen. Die Saugleistung ist in dem Fall okay. Die Spotreinigung enttäuscht aber etwas.Vorteile
- Großer Staubbehälter Der 400 ml Staubbehälter ist ausreichend groß, um auch größere Mengen Schmutz zu fassen
- Leiser Betrieb Man kann sich während des Betriebs problemlos im gleichen Raum aufhalten, ohne sich gestört zu fühlen
Nachteile
- Schwache Navigation Der Roomba Combo Essential verfügt über kein wirkliches Mapping, sondern liefert nach dem Betrieb lediglich eine sehr grobe Karte
- Magere Saugleistung Die Saugleistung ist nur okay, bei der Spotreinigung sogar eher schlecht
Ausführlicher Testbericht
iRobot Roomba Combo Essential Test - Ein Einstieg in die Welt der Saugroboter, aber nicht hundertprozentig gelungen
Nicht jeder Saugroboter ist gleichzeitig ein Gewinn. Gerade bei den günstigen Modellen wird viel Schindluder betrieben. Das zeigt leider auch dieses Modell. Der iRobot Roomba Combo Essential ist ein günstiger Saugroboter, der sich mit Preis und Ausstattung bei den Einsteigermodellen wiederfindet.
Passable Saugleistung, okay zum Wischen
Zugegeben, die Einleitung ist sehr negativ. Natürlich hat auch der iRobot Roomba Combo Essential seine Stärken.
Im offiziellen Shop von iRobot kostet der Roomba Combo Essential oft bis zu 300 Euro, allerdings findet man ihn sehr häufig reduziert auf um die 200 Euro. Das ist ein guter Preis für den Einstieg in die Saugroboter-Welt.
Die Saugleistung ist zudem angenehm gut. Für eine einfache Raumreinigung ist er bestens gerüstet. Für unseren etwa 45 m² hat er eine gute Stunde gebraucht. Keine Rekordzeit, aber auch nicht katastrophal langsam. Am Ende war der Staubbehälter gut gefüllt. Die Bürste und Gummilamellen unter dem Sauger machen ihren Job gut. Der Saugbetrieb ist übrigens angenehm leise. Auf der Standard-Stufe ist der Saugroboter etwa 70 dB (direkt am Gerät gemessen) leise.
Apropos Staubbehälter: Der ist mit 400 ml Fassungsvermögen angenehm groß. Allzu häufiges Ausleeren ist also nicht nötig. Unser Büro konnte er gänzlich ohne Ausleeren zwischendrin reinigen. Netter Bonus, da der Roomba Combo Essential keine automatische Absaugstation besitzt.
Der Frischwassertank ist übrigens direkt am Staubbehälter dran. Fürs Wischen wichtig, denn immerhin versorgt der iRobot den unterseitig angebrachten Wischlappen stets mit neuem Wasser. Für frische Flecken ist das ausreichend, wenn du mal etwas verschüttest. Für alles Weitere aber eher ungeeignet, da er im Grunde genommen nur ein feuchtes Tuch hinter sich herzieht. Ohne rotierende Wischpads wie beim Dreame L10s Pro Gen 2 oder ein vibrierendes Tuch wie beim Roborock S8 kommt der Roomba Combo Essential gegen Eingetrocknetes nicht an. Die Wischfunktion ist ein kleiner Bonus, mehr aber auch nicht.
Alles in allem war es das leider schon mit den Vorzügen. Kommen wir zu den Nachteilen.
Fehleranfälliger Betrieb
Der Saugbetrieb neigt zu Fehlern. Teilweise ist es ein Hindernis, an dem sich der iRobot am Ende festhängt. Grund hierfür ist die mangelhafte Hinderniserkennung. In unserem Extremtest, in dem wir dem Saugroboter einen kleinen Hindernisparcour gebaut haben, erkannte er im Grunde gar nichts. Kleinstes Spielzeug hätten wir noch verkraften können, aber auch Kabel oder prominent im Weg liegende Kleidungsstücke wie T-Shirts werden so lange angerempelt, bis der iRobot festsitzt.
Doch nicht nur in solchen Extremsituationen passiert so etwas, auch im normalen Betrieb. Einmal hat er sich sogar zwischen Teppichkante und Tischbein in die Schwebe begeben.
Einmal Endlosbetrieb, bitte!
Manchmal wollte der iRobot überhaupt nicht mehr aufhören zu saugen. Normalerweise ist er nach einer guten Stunde fertig. Doch gelegentlich ist er auch noch nach knapp zwei Stunden bei der Sache. Ob aus Übereifer oder Vergesslichkeit können wir nicht genau sagen, wir mussten ihn jedenfalls abwürgen.
Vermutlich liegt das an dem mangelhaften Mapping. Warum mangelhaft? Weil der Roomba Combo Essential schlichtweg kein brauchbares Mapping besitzt. Andere Modelle, so auch der gleich teure Xiaomi S12, haben sich vor dem ersten Saugbetrieb 2 bis 3 Minuten Zeit genommen, um sich ein Bild von ihrer Umgebung zu machen. Der iRobot legte direkt los. Damit geht auch einher, dass man in der App nicht genau verfolgen kann, wo sich der Sauger gerade befindet. Man sieht lediglich eine kleine Animation, die anzeigt, dass er gerade läuft. Am Ende eines Saugdurchgangs gibt es dann zwar eine Karte, die ist aber dermaßen grob und unbrauchbar, dass wir teilweise nicht einmal erkannt haben, welchen Teil unseres Testraums sie darstellen sollte.
Ohne Mapping gibt es auch keine echte Zonenreinigung. Stattdessen gibt es die Spotreinigung, die du direkt am Roboter selbst anschalten kannst. Dabei zieht er munter seine Kreise, vom Startpunkt ausgehend. Wirklich systematisch ist das nicht und es bleibt viel liegen.
Ausbaufähige App
Wo wir bei der App sind: Diese ist leider auch sehr frech. Funktionen fehlen, selbst wenn iRobot teilweise etwas anderes sagt. Gibt es einen Haustiermodus? Angeblich ja, wir haben sie aber in der App selbst nicht finden können, egal, wie sehr wir gesucht haben. Im Zweifelsfalle findet man eher den nächsten Link zum iRobot Shop, anstatt einer Funktion, um den Roomba Combo Essential zu pimpen.
Unser Fazit zum iRobot Roomba Combo Essential
Leider enttäuscht der iRobot im Test ziemlich. Klar, die Saugleistung ist alles in allem okay und die Wischleistung ist zumindest in Teilen brauchbar.
Doch das Drumherum bricht ihm das Genick. So gut der Preis auch sein mag, die gebotene Leistung ist einfach nicht zeitgemäß. Die App ist mager, der Betrieb zu fehleranfällig. Mapping, Navigation und Hinderniserkennung sind mangelhaft. Er wirkt wie ein Einstiegs-Saugroboter, den es vor 10 Jahren schon auf dem Markt gab.
Für den Preis gibt es einfach bessere Alternativen, wie den Xiaomi S12, der in vielerlei Hinsicht bei den Großen mitspielen kann, trotz des 200 Euro Preisschilds.
Vom iRobot Roomba Combo Essential müssen wir aber leider abraten. Wenn es iRobot sein soll, muss man wohl doch zu den höherpreisigen Modellen greifen.