Siebträgermaschine (mit Mahlwerk) Test 2024: Welche ist die beste?

von Jan-Philipp Lynker - 13.11.2024

Wir haben für dich 4 beliebte Siebträgermaschinen (mit eingebautem Mahlwerk) getestet und verglichen.

Der Testsieger, die Sage Barista Express, punktete durch ihre Flexibilität und individuelle Einstellungsmöglichkeiten. Sie eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für Profis und bietet eine gute Ausstattung mit Manometer, um den Espresso-Brühvorgang präzise zu überwachen.

Andere herausragende Modelle im Test waren unter anderem die De’Longhi La Specialista Arte, die durch ihre Verarbeitung, leckeren Espresso und überzeugenden Lieferumfang beeindruckte. Außerdem empfehlenswert war die Gastroback Design Barista Pro, die sich dank ihrer grundsoliden Brühergebnisse und guter Verarbeitungsqualität als Preis-Leistungs-Sieger ausgezeichnet wurde. Beide Maschinen bieten ein ausgezeichnetes Gesamtpaket für Kaffeeliebhaber:innen, die Wert auf Qualität und Vielseitigkeit legen​.

Beste Siebträgermaschinen (mit Mahlwerk) (1 - 20 von 51)

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Siebträgermaschine (mit Mahlwerk) Kaufberatung

Jan-Philipp Lynker
von: Jan-Philipp Lynker
aktualisiert am: 13.11.2024

Siebträgermaschine mit eingebautem Mahlwerk im Test - Täglich Espresso in Barista-Qualität?

Wir haben vier Siebträgermaschinen für dich getestet. Dabei haben wir unter anderem auf die Verarbeitungsqualität und Handhabung geachtet. Daneben war natürlich auch der Geschmack des Kaffees ein zentrales Bewertungskriterium. Welche Maschine überzeugt und wer bleibt auf der Strecke? Das erfährst du in unserem Testbericht.

Siebträgermaschine mit eingebautem Mahlwerk - Rundum guter Kaffee mit wenigen Handgriffen

Wie in vielen Haushalten hält auch bei uns der Kaffee allmorgendlich seinen Einzug, um die Müdigkeit der Nacht abzuschütteln und die Sinne munter zu machen. Doch die Qualität ist entscheidend. Manchmal wünscht man sich doch etwas mehr als den schnellen Filterkaffee.

Wir hatten bereits Kaffeevollautomaten für dich im Test, aber um noch eine Stufe weiterzugehen, haben wir uns nun noch einem Test zu Siebträgermaschinen gewidmet.

Alle vier Siebträgermaschinen unseres Tests.
Foto: Alle vier Siebträgermaschinen unseres Tests.

Getestet haben wir Produkte der Einsteiger- und Mittelklasse, also solche, die nicht direkt ein übergroßes Loch in die Brieftasche reißen. Auch namhafte Hersteller bieten viele erschwingliche Geräte. Mit dabei waren Sage, De'Longhi, Gastroback und Graef. Am Ende sicherte sich die Sage knapp den Testsieg.

In unserem Test konnte sich vor allem die Sage Barista Express als Testsieger herauskristallisieren. Sie überzeugte mit sehr gutem Kaffee, durchdachtem Zubehör und einer Verarbeitungsqualität, die ihresgleichen sucht.

Doch auch andere Modelle wie De'Longhis La Specialista Arte oder die Barista Pro von Gastroback konnten auf ihre Art überzeugen. Gastroback wurde aufgrund ihres soliden Kaffees und dem gleichzeitig erfreulich niedrigen Preis gleich mal unser Preis-Leistungs-Tipp. 

Hier unsere Testergebnisse pro Testgerät im Detail.

Sage Barista Express Test - Barista leicht gemacht

Wenig überraschend stellt Kaffeespezialist Sage mit der Barista Express den Testsieger. Mahlgrad und Bezugsmenge lassen sich super einfach mit den entsprechenden Reglern einstellen. Am Anfang ist zwar ein wenig Herumprobieren angesagt, das liegt aber eher daran, dass zunächst die richtigen Einstellungen für die Bohnen gefunden werden müssen. Für den optimalen Druck hilft das gute Manometer. 
Ist diese Hürde bewältigt, glänzen Kaffee und Espresso. Keine Spur von Bitterkeit, sondern voller Geschmack und eine dichte, aber nicht zu dunkle Crema. Das Finden der richtigen Einstellung geht deutlich schneller als bei anderen Modellen.

Darüber lässt sich Sage lässt nicht lumpen und setzt auf Edelstahl. Natürlich sind auch ein paar Kunststoffteile verbaut, allerdings gehen diese nahtlos über. Es ruckelt oder wackelt nichts. Auch die Bedienelemente, sowohl die Drehregler als auch die Knöpfe, haben eine angenehme Haptik und wirken, als stünden sie auch jahrelangen Gebrauch durch. Allerdings ist die Druckanzeige etwas zu spärlich beschriftet. Will sagen: Es fehlen genaue Bar-Angaben. Stattdessen gibt es nur eine Optimal-Zone. Auch ein kleiner Wermutstropfen sind die Mahlergebnisse. Diese könnten bei einer so hochwertigen Maschine etwas feiner sein. Dass die Barista Express beim Mahlen auch sehr laut wird, liegt aber in der Natur der Sache. Wir haben trotzdem etwas Hörabstand genommen.

Beim Lieferumfang war Sage eine der besten Siebträgermaschinen im Test. Vier Siebe, ein massiver Tamper, ein Reinigungsset, eine Edelstahl-Milchkanne mit integriertem Thermometer, einen Wasserfilter und der sogenannte Razor, mit dem sich der gemahlene Kaffee besser portionieren lässt, runden das Paket ab.
Praktisch ist auch, dass sich das Zubehör bequem im ausziehbaren Auffangbehälter verstauen lässt. Der Tamper lässt sich in der Maschine per Magnet einhängen.

Der Siebträger hat ein ordentliches Gewicht und lässt sich leicht einhängen.
Foto: Der Siebträger hat ein ordentliches Gewicht und lässt sich leicht einhängen.

De’Longhi La Specialista Arte Test - Intuitive Bedienung

De’Longhis Antwort auf die Barista Express von Sage ist die De'Longhi La Specialista Arte. In unserem Test lieferten sich die beiden Siebträgermaschinen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz.

De’Longhi hat sich viel Mühe mit der Bedienung gemacht. Nicht nur sind Drehregler und Knöpfe von guter Qualität, auch bietet sie die meisten Möglichkeiten für Feineinstellungen. Neben Mahlgrad, Bezugsmenge und Temperatur, hast du auch die Möglichkeiten zwischen Espresso, heißem Wasser und Americano. Der Grad der Wasserhärte lässt sich ebenfalls einstellen.

Umso erstaunlicher ist der Verzicht auf eine genaue Druckanzeige in bar. Es fehlt schlichtweg die Beschriftung mit Zahlen. Gleiches bei der Bezugsmenge. Der Drehregler gibt auch hier keine genaue Maßangabe. 

Der mitgelieferte Quick Guide macht die Bedienung zudem kinderleicht, auch wenn du vorher noch nie eine Siebträgermaschine hattest. Auf sechs Seiten findest du eine detailliert bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung mit hilfreichen Tipps zur richtigen Wahl der Bezugsmenge, perfektem Milchschaum und mehr.

Hervorzuheben ist außerdem der gute Lieferumfang. De'Longhi legt einiges an Zubehör dazu, was sich beim Zelebrieren der Kaffeekunst als äußerst nützlich erweist. Angefangen beim hochwertigen Tamper inklusive Station für einen stabilen Stand, bis hin zu einer kleinen Erhöhung für Espressogläser, die das Tropfen und Plätschern verhindert.

Auch hier mussten wir ein wenig herumprobieren, doch nachdem wir die idealen Einstellungen für unsere Kaffeebohnen gefunden haben, schmeckten sowohl Americano als auch Espresso wunderbar. Von Bitterkeit oder Ähnlichem keine Spur. Mit 63 °C hatte der fertige Espresso auch eine angenehme Temperatur.

Hat noch mehr auf Lager: Die Tassen-Erhöhung ist nur eine von mehreren weiteren Stärken der La Specialista Arte.
Foto: Hat noch mehr auf Lager: Die Tassen-Erhöhung ist nur eine von mehreren weiteren Stärken der La Specialista Arte.

Gastroback Design Espresso Barista Pro Test - Unser Preis-Leistungs-Sieger

Die Design Espresso Barista Pro Siebträgermaschine von Gastroback landet auf dem dritten Platz, muss sich dabei den beiden Spitzenreitern aber deutlich geschlagen geben. Das liegt vor allem am Kaffee selbst. Bei unserer Blindverkostung mit mehreren Kaffeekennern schnitt die Barista Pro trotz optimaler Einstellungen immer schlechter ab als die beiden Platzhirsche. Dezente Aromen charakterisierten sich bei De'Longhi und Sage heruas, während bei Gastroback der Espresse geschmacklich einfach etwas blasser blieb.

Nichtsdestoweniger ergattert sie sich den Titel des Preis-Leistungs-Siegers, da sie ganze 200 EUR weniger als der Testsieger kostet, aber noch wirklich soliden Espresso aus dem Auslass laufen lässt.

Bei der Verarbeitung gibt es wenig zu meckern. Die Maschine hat ebenfalls viele Edelstahl-Elemente und lässt diese fließend in robusten Kunststoff übergehen.
Besonders angetan waren wir vom mitgelieferten Tamper, der ein ordentliches Gewicht hat und das Verdichten des frisch gemahlenen Kaffees kinderleicht macht. Das ging sogar noch besser als bei De’Longhi und Sage.

Die Bedienung ist denkbar einfach. Falls doch ein paar Fragen offen sind, hilft die Bedienungsanleitung. Sie ist ausführlich und hilfreich, wenn auch nicht ganz so gut wie De’Longhis Quick Guide.

Während die magere Beschriftung der Druckanzeige bei Sage und De’Longhi ein kleines Ärgernis war, verzichtet Gastroback gänzlich auf diese. Das ist ein echtes Hindernis, da das Finden des perfekten Drucks essenziell wichtig ist, um das Beste aus den Kaffeebohnen herauszukitzeln. So konnten wir trotz vieler Bezüge einen buchstäblich bitteren Beigeschmack beim gebrühten Espresso nicht vermeiden.

Dennoch konnte der Kaffee im Ganzen überzeugen. Den Titel des Preis-Leistungs-Siegers sichert sich die Gastroback souverän.

Der Lieferumfang ist eher Standard, aber hochwertig.
Foto: Der Lieferumfang ist eher Standard, aber hochwertig.

Graef Milegra Test - Nicht ganz überzeugend

Die Vierte im Bunde ist die Graef Milegra Siebträgermaschine. Auch sie lässt einen heißen Espresso mit ein paar routinierten Handgriffen ins Glas fließen. Milchmixgetränke wie Cappuccino sind mit der Milchdüse möglich. Letztere ist anfangs etwas schwergängig, lässt sich mit dem gummierten Griff aber insgesamt leicht bedienen.

Das Bedienfeld besteht aus vier Knöpfen und ist damit sehr übersichtlich. Die Kaffeestärke wird in 1 bis 3 Stufen eingeteilt, ansonsten gibt es noch die Möglichkeit für einen einfachen oder doppelten Bezug.

Der Kaffee wurde bei der Blindverkostung von allen Espressi am schlechtesten eingestuft. Das lag vor allem am blassen Geschmack. Mit der Graef gingen leider fast alle aromatischen Nuancen unserer Kaffeebohnen verloren. 

Die Verarbeitung kann leider auch nicht mit dem restlichen Testfeld mithalten. Es wurde noch mehr Kunststoff verbaut, was man stellenweise deutlich spürt. Den Vogel abgeschossen hat Graef mit dem Tamper. Dieser ist nicht wie bei anderen massiv, mit hohem Gewicht, sondern befindet sich am Ende des Plastik-Portionierlöffels für Kaffeepulver. So macht das Tampen keinen Spaß.

Es gibt noch ein paar weitere Schwächen. Am Ende spricht für sie (beinahe) nur der günstige Preis. Für ein Schnäppchen, um eine Siebträgermaschine zu haben, ist sie also zu gebrauchen. Für Kaffee-Genießer ist das Modell aber eher weniger geeignet. Dafür müssen beim Geschmack zu viele Abstriche gemacht werden.

Siebträgermaschinen - So haben wir getestet

Die Testkategorien unseres Siebträgermaschinen Vergleichstests.
Foto: Die Testkategorien unseres Siebträgermaschinen Vergleichstests.
Wir haben alle vier Siebträgermaschinen über mehrere Wochen getestet und dabei versucht, den für uns perfekten Espresso zu finden. Zum Geschmackstest sind gleich mehrere Kolleg:innen angetreten, um möglichst viele Eindrücke zu sammeln. Neben der Kaffeequalität waren die Verarbeitung, die Handhabung und der Lieferumfang ausschlaggebende Faktoren.

  • Kaffeezubereitung: Wie einfach ist das Finden der perfekten Einstellungen? Und wie gut schmeckt am Ende der Kaffee? Auch die Optik und Qualität der Crema sowie Temperatur waren wichtig. Dafür haben wir immer dieselben Bohnen verwendet, aber natürlich mehrere ausprobiert. 
  • Bedienung: Nicht nur die Intuitivität der Knöpfe, sondern auch die Beschriftung waren ausschlaggebend. Aber auch die Bedienungsanleitung konnte Pluspunkte verdienen.
  • Lieferumfang: Nicht nur die Menge des Lieferumfangs, sondern auch die Qualität. Zusätzliche Siebe erhalten Pluspunkte, während schlecht verarbeitetes Zubehör wie beispielsweise der Tamper zu Abzügen führen kann.
  • Verarbeitungsqualität: Wie ist das Verhältnis zwischen Edelstahl und Kunststoff und wie robust wirkt letzterer? Die Griffigkeit der Knöpfe war ein weiterer Faktor.

Alle getesteten Geräte haben wir selbstverständlich im freien Handel erworben, um bei unserem Test unabhängig zu bleiben.

Siebträgermaschine - Für den perfekten Start in den Tag

Der Kaffee der Graef Milegra ist nicht immer lecker.
Foto: Der Kaffee der Graef Milegra ist nicht immer lecker.

Der perfekte Start in den Tag: Du kommst in deine Küche, im Backofen werden gerade ein paar Brötchen knusprig braun, es duftet nach Kaffeebohnen und auf dem Tisch wartet ein perfekter Milchkaffee auf dich. Der deutschsprachige Raum ist von Kaffee-Fans geprägt. In der weltweiten Rangliste belegen die Schweizer Kaffeegenießer sogar die 5. Position mit 1.125 Tassen pro Jahr. 
Auch hier gilt: Bleibe wählerisch! Die Wahl der Kaffeebohne, der Mahlgrad und die Art der Zubereitung sind ausschlaggebend für die Qualität und den Geschmack deines Lieblings-Heißgetränks - egal in welchem Land.

Mit einer Siebträgermaschine kannst du dir endlich genau den Kaffee so zubereiten, wie du ihn am liebsten hast. In unserer Siebträgermaschine Kaufberatung haben wir uns die wichtigsten Aspekte genauer angeschaut.

Für wen eignet sich eine Siebträgermaschine?

Der Siebträger ist das A und O. Bei einer professionellen Maschine in einem Kaffee ist er äußerst robust und hält viel Druck aus.
Foto: Der Siebträger ist das A und O. Bei einer professionellen Maschine in einem Kaffee ist er äußerst robust und hält viel Druck aus.
Der ständig steigende Anspruch an Qualität, Geschmack und auch an die schnelle Verfügbarkeit unseres Lieblingsgetränkes lässt die Kaffeemaschinen-Hersteller stetig neue Geräte auf den Markt bringen. Die Perfektion wurde wohl mit der Gruppe der Kaffeevollautomaten und der Kolbenkaffeemaschinen (Siebträger) erreicht. Im Grunde sind es zwei Bezeichnungen für die gleiche Produktgruppe – wobei die letztere eigentlich nur den Brühvorgang genauer definiert: Der Brühkolben fährt beim Brühen hoch und runter.
Kolbenkaffeemaschinen bezeichnen alle Kaffeemaschinen mit automatischem Brühvorgang. Also z.B. Kaffeevollautmaten.

Nach Aussagen der Hersteller liegen im Augenblick die etwas robusteren Siebträgermaschinen in der Gunst der Kunden vorn, obwohl die Kaffeezubereitung mit einer Siebträgermaschine schon ein gewisses Können und auch Fingerspitzengefühl voraussetzt und echte Handarbeit ist. Das liegt nicht zuletzt an dem hervorragenden Geschmack, den dir ein Espresso aus der Siebträgermaschine bieten kann.

Bist du bereit, für jeden Kaffee den Tamper mit frisch gemahlenem Kaffeepulver zu füllen, ihn einzuhängen und den Kaffee so zu beziehen? Oder reicht dir ein einfacher Druck auf eine Taste und der Kaffee wird vollautomatisch für dich gebrüht? Wenn du eher zur ersten Kategorie gehörst, dann sind Siebträgermaschinen genau das Richtige für dich. Nur bei Siebträgermaschinen kannst Feineinstellungen vornehmen und das letzte bisschen Aroma aus deinen Bohnen heruasholen.

Überlege dir einfach: Was trinkst du am liebsten? Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato? Denn davon hängt ab, welche Maschine dein treuer Begleiter durch den Tag wird. Oder trinkst du lieber Filterkaffee aus einer Filterkaffeemaschine? Schau dir auch unseren Kaffeemaschinen-Vergleich an! Eventuell kann auch eine Kapselkaffeemaschine eine Option für dich sein. Dort bieten sich auch die Nespresso-Maschinen als Marktführer an.

Wie funktioniert eine Siebträgermaschine?

Um aus dem braunen Pulver bzw. den Bohnen schmackhaften Kaffee zuzubereiten, benötigst du Zeit und etwas Übung. Vorausgesetzt, deine Siebträgermaschine verfügt über kein integriertes Mahlwerk, kannst du die Bohnen mit einer Kaffeemühle mahlen. Von dem Kaffeepulver werden ca. 6 bis 7 Gramm in den Siebträger (das Sieb mit dem langen Griff dran) gefüllt. Nun muss das Pulver verdichtet werden, dies geschieht mithilfe eines Stampfers (auch Tamper genannt). Als Nächstes wird der Siebträger an der Maschine befestigt. Meist wird dieser in einem 45 bis 90 Winkel angesetzt und dann mit einem kräftigen Ruck an der Maschine fixiert. Schließlich beginnt mittels einer elektrischen Pumpe oder eines Handhebels der Espresso zu fließen.

Wie ist eine Siebträgermaschine aufgebaut?

Der Siebträger wird vorne im Gerät eingehängt, aber vorer mit einem passenden Sieb ausgestattet.
Foto: Der Siebträger wird vorne im Gerät eingehängt, aber vorer mit einem passenden Sieb ausgestattet.
Im Grunde genommen ist der Aufbau einer Siebträgermaschine nicht so kompliziert und einen Blick wert. Denn dann gelingt auch die Reinigung dieser Espressomaschine viel einfacher.

Das Mahlwerk - gute Bohnen müssen fein gemahlen werden

Das Mahlwerk einer Siebträgermaschine ist ein zentraler Bestandteil für die Zubereitung eines perfekten Espressos. Es ist dafür verantwortlich, die Kaffeebohnen gleichmäßig zu mahlen, um eine optimale Extraktion zu ermöglichen. Je nach Modell handelt es sich meist um ein Kegel- oder Scheibenmahlwerk.

Das Kegelmahlwerk zerkleinert die Bohnen zwischen einem konischen und einem äußeren, ringförmigen Mahlwerk, was zu einer gleichmäßigeren Mahlung führt. Das Scheibenmahlwerk funktioniert ähnlich, wobei die Bohnen zwischen zwei flachen Scheiben gemahlen werden. Entscheidend ist, dass das Mahlwerk eine gleichmäßige Körnung erzeugt, die den Durchfluss des Wassers durch das Kaffeemehl kontrolliert und somit den Geschmack beeinflusst. Die Mahlgrad-Einstellung erlaubt es, die Feinheit des Mahlguts zu variieren, um je nach Kaffeesorte und persönlichem Geschmack die ideale Extraktion zu erreichen.

Die Pumpe – das Herzstück jeder Kaffeemaschine

Bei den ersten Espressomaschinen – und manchmal auch heute noch – wurde der Druck in der Brühkammer mittels einer Federwerkkonstruktion und einem Muskelkraft fordernden Handhebel aufgebaut. Noch heute hört man Lob über die perfekten Resultate und die einzigartige Geschmacksentfaltung der Aromen des italienischen Kaffees – und hier liegt der Ursprung des unvergleichlichen Aromas. Heute sorgen elektrisch angetriebene Pumpen in den Espressomaschinen für den notwendigen Brühdruck von circa 9 bar.
Hier dominieren zwei Systeme: Das eine System erzeugt den Druck mit einer Vibrationspumpe – diese wird überwiegend in Espressomaschinen für den Hausgebrauch eingesetzt. Vibrationspumpen sind klein, preisgünstig, aber auch laut - sehr laut.

Das andere System setzt auf die wesentlich teurere Rotationspumpe mit einer höheren Kapazität. Die Rotationspumpe versorgt die Brühgruppe selbst bei mehreren Brühvorgängen nacheinander stets mit konstantem Brühdruck, ist wesentlich robuster und hat die größere Laufruhe.

Der Kessel - Zentrum der Siebträgermaschine

Ein Espresso kann auch zuhause schmecken. Vor allem dann, wenn er mit einer guten Siebträgermaschine zubereitet wurde.
Foto: Ein Espresso kann auch zuhause schmecken. Vor allem dann, wenn er mit einer guten Siebträgermaschine zubereitet wurde.
Und wieder geht es um deinen Geschmack. Bist du Espresso-Fan und genießt ihn pur, oder verwendest du ihn nur als Basis für einen cremigen Cappuccino oder Latte Macchiato? Dann brauchst du einen Milchaufschäumer. Hier zeigt sich aber ein Problem, wenn die Maschine nur einen Kessel hat:

  • Der Einkreiser: Bei dieser Kaffeemaschine steht nur ein Wasserkessel zum Brühen und zum Aufschäumen der Milch bereit. Die Brühtemperatur für den Kaffee liegt zwischen 88°C und 95°C . Die Dampftemperatur des Wassers zum Zubereiten von Milchschaum für den Cappuccino liegt hingegen bei weit über 100°C. Zwei Temperaturen gleichzeitig in einem Kessel? Unmöglich! Hier bleibt nur Aufheizen oder Herunterkühlen und daraus ergeben sich Wartezeiten. Beachte diesen Umstand, wenn du dir deine Kaffeemaschine aussuchst.
    Tipp: Als Einsteiger solltest du zu einer Einkreiser-Siebträgermaschine greifen. Diese sind nicht so hochpreisig wie Zweikreiser bzw. Dualboiler. 

  • Zweikreiskessel mit Wärmetauscher: Ein großer Kessel für heißes Wasser (z.B. für Tee) und Dampf zum Aufschäumen von Milchschaum mit Temperaturen von über 100 °C bildet den ersten Wasserkreislauf. Er umschließt einen zweiten kleineren Wasserbehälter, dessen Wasser beim Durchlauf des Systems des Heißwasserkessels auf die perfekte Brühtemperatur für einen aromatischen Kaffee gebracht wird. Die Temperaturen für den Wasserdampf lassen sich solange gut steuern, wie auch genügend Espresso gebrüht wird. Geschieht das nicht, wird das Wasser so heiß wie das Wasser im Dampfkessel. Du löst das Problem, indem du Wasser im Brühsystem ablässt und durch kaltes Frischwasser ersetzt. Klingt umständlich? Ist es auch, und nicht unbedingt empfehlenswert.

  • Dualboiler: Diese Lösung ist in der Welt des Kaffees relativ neu, bei genauerem Hinsehen aber besonders clever. Bei diesem System arbeiten zwei vollkommen separate Kessel mit getrennten Heizsystemen, bei denen sich Temperatur und Druck der Kreisläufe ganz individuell einstellen lassen. Die Kapazitäten sind bei Dualboilern fast unbegrenzt! So kannst du Espresso zubereiten und gleichzeitig schon die Milch aufschäumen. Andere Geräte müssen hier mit einer Dampflanze nachhelfen.

Die Brühgruppe - Das macht die Qualität aus

Die Grundlage für das Brühsystem bildet ein Aufbau von Federn und Ventilen, der es ermöglicht, dass der Restdruck beim Brühvorgang abgeleitet wird. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, das Kaffeepulver vor dem eigentlichen Brühvorgang anzufeuchten und aufzuquellen. Schließlich wird das System noch durch den Thermosyphon ergänzt. Der Wasserkreislauf des Kessels sorgt dafür, dass die Brühgruppe stets optimal auf Temperatur ist.

Zubehör – ohne gute Kaffeemühle geht nichts

Kaffee ist nicht gleich Kaffee, und die Qualität hängt nicht nur von der Kaffeemaschine ab. Eine qualitativ hochwertige Bohne, eine gute Siebträgermaschine und eine zuverlässige Kaffeemühle bilden das Trio für die Zubereitung von perfektem Espresso.
Für welche Bau- und Ausführungsart der Siebträgermaschine du deine Entscheidung auch fällst – Espressoautomat, Siebträger-Vollautomat oder die Kaffee-Supervollautomat genannten Geräte, die alles selbständig und vollautomatisiert erledigen – achte darauf, dass die Funktionen und das Design zu deinen Ansprüchen passen.

Worauf solltest du bei einer Espressomaschine achten?

Ein frischer Espresso aus einem guten Siebträger ist ein wahrer Genuss.
Foto: Ein frischer Espresso aus einem guten Siebträger ist ein wahrer Genuss.
Welcher Siebträger am besten zu dir passt, kommt ganz auf deine Ansprüche und Bedürfnisse an. Du solltest dir die Frage stellen: Wie viele Menschen nutzen die Maschine täglich und wie oft? 

Neben den Kriterien, die wir hier schon aufgezählt haben, gibt es natürlich Argumente, die für oder gegen eine bestimmte Espressomaschine sprechen. Wir schauen uns alle wichtige Kriterien für deine Siebträgermaschine genauer an:

  • Größe: Siebträger müssen nicht immer riesig groß sein. In der Regel sind Maschinen mit integriertem Mahlwerk höher und auch breiter. Lässt deine Küche eine große Siebträgermaschine nicht zu, kannst du auch zu schmaleren Geräten wie der De’Longhi Dedica oder Sage Bambino greifen, ohne auf perfekten Espresso zu verzichten.
    Wir haben auch kleinere Siebträgermaschinen ohne Mahlwerk für die getestet. Alles zu unserem Test findest du auf unserer Seite zu Siebträgermaschinen ohne Mahlwerk.
  • Großer Wassertank: Für perfekten Espresso solltest du immer frisches Wasser verwenden. Wenn du jedoch viel Espresso trinkst oder mehrere Haushaltsmitglieder mehrere Kaffee zubereiten wollen, ist ein größerer Wassertank sinnvoll.

  • Aufheizzeit: Nicht nur, wenn es beim ersten Kaffee am Morgen besonders schnell gehen muss, ist eine schnelle Aufheizzeit sinnvoll. Bei einer Zweikreiser-Siebträger musst du nicht auf die Aufheizzeit für Wasserdampf warten. Aber auch der erste Espresso sollte nicht länger als wenige Minuten auf sich warten lassen.

  • Milchaufschäumer: Wenn du gerne einen Milchschaum für Cappuccino oder Milchkaffee für seinen Espresso zaubern willst, ist eine Espressomaschine mit Milchaufschäumer die richtige Wahl. Hier ist neben der Funktionalität auch das verarbeitete Material wichtig. Edelstahl ist hier wegen der Reinigung vorzuziehen.

  • Reinigung: Für eine lange Haltbarkeit deiner Maschine sollte sie gut gepflegt werden. Ein umfängliches Reinigungsprogramm und eins zur Entkalkung sollte dein Gerät im Idealfall bereits mitbringen.

  • Einstellungsmöglichkeiten: Deine neue Espressomaschine sollte in jedem Fall die Möglichkeit bieten, die Brühtemperatur und Brühdauer anzupassen. Einen Siebträger mit Mahlwerk sollte auch über mehrere Mahlstufen verfügen. Smarte Siebträger haben auch die Möglichkeit, mehrere Benutzer:innenprofile anzulegen, die für jedes Familienmitglied den perfekten Kaffee zubereitet.

  • Manometer: Ein Manometer deiner Espressomaschine zeigt dir an, ob bei deinem Espressobezug auch der richtige Druck aufgebaut wurde. So erkennst du, ob der Espresso unterextrahiert oder überextrahiert wurde und du an deinen Einstellungen noch etwas verändern solltest. Für Einsteiger kann dies etwas verwirrend sein und ist auch nicht zwingend notwendig. Kennst du dich etwas aus, perfektionierst du damit deinen Espresso regelrecht.

Siebträgermaschinen häufige Fragen (FAQ)

Kleine Espressomaschinen sind kostengünstige Siebträgermaschinen ohne eigenes Mahlwerk, die aber einen ebenso guten Geschmack hervorbringen können.
Foto: Kleine Espressomaschinen sind kostengünstige Siebträgermaschinen ohne eigenes Mahlwerk, die aber einen ebenso guten Geschmack hervorbringen können.
Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Siebträger zusammengetragen.

Welche Marke ist die beste Siebträgermaschine?

Es gibt mehrere renommierte Marken, die für hochwertige Siebträgermaschinen bekannt sind. Zu den besten zählen La Marzocco, ECM, Rancilio und Sage/Breville. Die Wahl hängt von persönlichen Vorlieben, Budget und gewünschten Funktionen ab. In der Regel sind kostengünstigere Modelle von Marken wie De'Longhi, Sage, Ninja, Gastroback, Greaf, Krups oder KitchenAid aber bekannter und angesagter.

Wann lohnt sich ein Siebträger?

Ein Siebträger lohnt sich für Kaffeeliebhaber, die Wert auf individuell anpassbare, hochwertige Espressi legen und bereit sind, etwas Zeit und Mühe in die Zubereitung zu investieren. Er eignet sich besonders für Menschen, die den Geschmack und das Erlebnis einer professionellen Barista-Zubereitung zu Hause nachahmen möchten.

Was kostet eine gute Siebträgermaschine?

Der Preis für eine gute Siebträgermaschine variiert stark. Einsteigermodelle starten bei etwa 300 bis 600 Euro, während fortgeschrittene und professionelle Modelle zwischen 1.000 und 3.000 Euro oder mehr kosten können.
Für den richtigen schmalen Geldbeutel gibt es auch preiswerte Siebträgermaschinen ohne Mahlwerk für um die 100 Euro Einstiegspreis.

Kann man mit einer Siebträgermaschine auch normalen Kaffee machen?

Siebträgermaschinen sind speziell für die Zubereitung von Espresso ausgelegt. Zwar kann man einen Americano (Espresso mit heißem Wasser) zubereiten, der ähnlich wie Filterkaffee schmeckt, jedoch ist die Maschine nicht ideal für die Zubereitung von klassischem Filterkaffee. Dafür wäre eine Filterkaffeemaschine oder ein Handbrühverfahren besser geeignet.

Kann man mit Siebträger auch normalen Kaffee machen?

Nicht jeder ist Fan von starkem Espresso. Hast du gelegentlich Gäste, die es gerne klassisch einfach haben, brauchst du dir keine Gedanken zu machen. 

Mit der Siebträgermaschine gibt es zwei mögliche Arten der Zubereitung für normalen Kaffee: Du kannst entweder Americano oder als Café Creme mit deiner Siebträgermaschine zubereiten.

Für Americano verlängerst du den Espresso mit etwas heißem Wasser. Bei einer Zweikreiser kannst du ruhig erst das heiße Wasser in die Tasse laufen lassen und dann recht zügig den Espresso ziehen. So bleibt eine schöne Crema erhalten. Eine Einkreiser bräuchte zu lange zum Herunterkühlen, daher beziehst du erst den Espresso und lässt dann heißes Wasser in die Tasse.

Für Café creme verwendest du etwas gröberes Kaffeepulver und außerdem etwas weniger. Nun startest du den Bezug für etwa 25 - 30 Sekunden, also deutlich länger als für einen Espresso. Du kannst den Café creme auch etwas länger oder kürzer beziehen, um ihn genau nach deinem Geschmack zuzubereiten.

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